Auf Grund steigender Substratpreise wächst der wirtschaftliche Druck der Betreiber. Um die Rentabilität einer Anlage zu gewährleisten, muss der Gärprozess optimal eingestellt und die Methanerträge maximiert werden. Biochemisch bedeutet Prozessstabilität ein stabiles Fließgleichgewicht der Vorgänge innerhalb der anaeroben Abbaukette.
Der Gärprozess selbst ist sehr komplex und abhängig vom Gärsubstrat. Eine der gravierendsten Betriebsstörungen auf Biogasanlagen bildet in diesem Zusammenhang die Versauerung des Reaktors. Die Versauerung erfolgt wenn im Reaktor prozessimmanent zu viele organische Säuren gebildet werden und dadurch der pH-Wert so weit absinkt, dass die methanogenen Bakterien inaktiviert werden. Die Versauerung des Biogasreaktors bedeutet einen großen wirtschaftlichen Verlust. Der Einsatz basisch wirkender Additive führt zur Stabilisierung des Gärprozesses. Für diese Fälle wird der Einsatz von CaO, Ca(OH)2 oder CaCO3 empfohlen.